Ein Wochenendnachtdienst bietet des Öfteren mal kuriose Einsätze, die einen auch zur Nachtzeit noch zum „Schmunzeln“ bringen…
Anlass für unser gewünschtes Einschreiten: Eine männlicher Zechpreller in einer örtlichen Eckkneipe
Schon beim Betreten der Kneipe war meiner blonden Kollegin und mir klar, dass der Einsatz höchstwahrscheinlich eine Überraschung für uns bereithalten würde.
Ein Mann mittleren Alters hatte sitzend seinen Kopf auf dem Bartresen abgelegt und es sich gemütlich gemacht. Ein lieblicher Duft benetzte bei der Annäherung immer intensiver unsere Nasenschleimhäute: Kalter Schweiz und Dreck!
Mit den Worten „Polizei, aufwachen!“ rüttelte ich an der Schulter des zahlungsunfähigen Gastes. Keine Reaktion. Nach einem weiteren kräftigen Ruck hebt sich langsam ein zotteliger Kopf mit leicht aufgequollenem Gesicht (Achtung Hinweis: eventuell Alkoholiker :D) und kleinen Augen. „Joaaaahhh watt is?“ – „Die Polizei is. Du musst dein Bier bezahlen und dann geht es ab nach hause.“ – „Nööö..Rülps..“ Eine Sekunde später kracht der Kopf mit relativ hoher und wahrscheinlich ungewollter Geschwindigkeit wieder auf den Tresen.
Na gut, nächster Versuch: Zusammen mit meiner Kollegin wird der Gast „zwangsweise“ aufgerichtet und vernünftig auf einem höheren Barhocker platziert. „Haben sie Geld und einen Ausweis dabei?“ Auch auf diese Frage (und ja ich hätte es mir denken können) konnte es nur eine Antwort geben: „Nööö.. Rülps“.
So langsam mischte sich noch ein anderer Geruch unter den wohltuenden Duft…Ein Blick auf die Hose und Schuhe bestätigte das ungute Gefühl: Da hatte jemand keine wirkliche Kontrolle mehr über das Ausscheiden von Körperflüssigkeiten gehabt- Jackpot! :-/ – Egal.. In diesem Moment richtete sich der Blick unseres Delinquenten durchdringend auf meine blonde Kollegin: „Du bist sehr hübsch. Ich habe auch einen geilen Körper.“ – „Danke“ – „Ich habe auch einen sexy Körper, wie sie da!“. Die dezente Annäherung löste lautstarkes Gelächter in der gesamten Kneipe aus.
Es folgte eine zumindest teilweise erfolgreiche Durchsuchung des Herrn. Mit den aufgefundenen 15 Euro konnte immerhin die Rechnung des Wirts beglichen werden.
Doch plötzlich, hielt meine „sexy“ Kollegin die gesuchte Geldbörse mit den Ausweispapieren in der Hand…triefend nass… Er hatte sie im Schuh unter seinem Fuß versteckt. „Huch, watt ist das?“…Weiter kam er rückwärtsfallend auf einem Bein nicht.
Nach mehreren Versuchen unter unendlichem Gelächter der Kneipenbesucher seine Schuhe an den Füßen zu befestigen, eilte die „geile Kollegin mit dem blonden Körper“ zur Hilfe. „Kann ich heute Nacht bei dir schlafen?“ – „Nein du kannst heute Nacht nicht bei meiner Kollegin schlafen. Sie arbeitet die ganze Nacht“ – „Aber ich habe doch einen ganz schönen Körper“.
Trotz einiger weiterer Annäherungsversuche, hatte meine Kollegin inzwischen ein Taxi gerufen, mit welchem er kurze Zeit später, von einem blonden sexy Engel in Uniform träumend, in Richtung Heimat (hoffentlich!) davon fuhr.